Evakuierung und Behandlung von schwerstbrandverletzten Kindern aus Gaza

Das Leid der Menschen in Gaza ist schwer zu ertragen, schon aus der Ferne in den täglichen Nachrichten. Im Detail wird es unerträglich, wenn die Menschen einen Namen bekommen, und eine persönliche Geschichte: wenn man sieht, dass eine kleine Maha oder ein Mohamad schwerste Verbrennungen auf bis zu 80% der Körperoberfläche erleiden, weil ihre Häuser zerbombt werden, es aber keine Krankenhäuser gibt, die sie behandeln können, weil diese ebenfalls zerbombt werden.

 

Vorerst sollten in einer Initiative von diversen Verbänden und NGOs (u.a. Refugees Foundation e.V., Kinderrelief, Ein Herz für Kinder etc.), unter Einbeziehung der WHO und des Auswärtigen Amtes eine Gruppe von etwa 50 verletzten Kindern samt Begleitperson nach Deutschland ausgeflogen werden, und hier zur Behandlung einreisen und auf zahlreiche deutsche Kliniken verteilt werden dürfen. Die Florian Lex Stiftung stand bereit, den Aufenthalt der verletzen und traumatisierten Kinder in Deutschland zu unterstützen. Leider hat das Auswärtige Amt deren Einreise bis heute wg. Sicherheitsbedenken verweigert.

 

Nun kam Bewegung in das Unterfangen: Slowenien hat sich bereit erklärt, verletzte Kinder aus Gaza aufzunehmen. Die erste medizinische Evakuierung fand Mitte November statt, die ersten 7 kleinen Patienten konnten über Jordanien nach Ljubljana geflogen und in dortigen Krankenhäusern aufgenommen werden. Den Kindern stehen sehr viele Operationen und medizinische Rehabilitation bevor, aber die Prognosen sind gut - zumindest was die physische Versorgung angeht. Narben werden bleiben, neben denen am Körper vor allem die der Psyche.

 

Für den zweiten Flug Anfang 2026 stehen nun zwei Verbrennungspatienten auf der Evakuierungsliste, die der Bombardierung ihrer Wohnhäuser zum Opfer gefallen sind. Die kleine Maha etwa ist die einzig Überlebende ihrer Familie, kämpft mit ihren Verbrennungen und ist auf eine Behandlung angewiesen.


Die Florian Lex Stiftung wurde angefragt und versucht, die Flug- und Transportkosten der beiden Patienten nach Ljubljana zu stemmen. Ein Ticket für die Evakuierung aus Gaza, der Transport über Jordanien im Ambulanzflieger kostet € 10.000, ist jedoch für beide das entscheidende Eintrittstor zur Behandlung der Verletzungen und eine Chance zurück ins Leben.


In Anbetracht des unendlichen Leids in Gaza ein Tropfen auf den heißen Stein? Wohl richtig. Aus diesem Grund die beiden Kleinen ihrem Schicksal überlassen? Sicher falsch.