Unterstützung für Sara aus Angola, ihr Augenlicht zurückzugewinnen

Die kleine Sara war in ihrem Dorf in Angola direkt mit dem Gesicht ins offene Feuer gefallen. Da keine Hilfe weit und breit zur Verfügung stand, kam es zu schlimmen Verbrennungswunden an Mund, Nase und Augen. Die Augenlider waren weggeschmolzen, sodass das Mädchen durch eine Hornhauttrübung erblindete und auch die weitoffenen Lippen vernarbten so stark, dass ihr ständig der Speichel aus dem Mund lief. Es wurde händeringend deutschlandweit ein Behandlungsplatz gesucht, da nur eine auf plastisch-rekonstruktive Chirurgie spezialisierte Klinik ihr wirklich helfen konnte.

Als dann im März 2024 Sara über interplast nach Bad Kreuznach kam, sollte das blinde, nur portugiesisch sprechende Mädchen zunächst augenärztlich untersucht und die Betreuungssituation auf der Kinderstation geregelt werden, um einen optimale Pflege zu ermöglichen. All dies zog sich bis August 2024 hin, bis letztendlich in der Uniklinik in Düsseldorf ein Spezialist der Augenheilkunde für diese besondere Problematik gefunden wurde, der auch den humanitären Charakter der Hilfe mittragen will. So hatten Prof. Gerd Geerling und Dr. André Borsche von interlast Germany e.V. ein Behandlungskonzept entwickelt, wie Sara vielleicht doch noch das Augenlicht gerettet werden kann. Zunächst galt es aber die Augenlider wiederherzustellen sowie Mund und Nase zu korrigieren. Dies konnte das Team der Plastischen Chirurgie durch drei aufwendige Operationen im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach realisieren.

Inzwischen sind die Hauttransplantate an den Augenlider eingeheilt, so dass Sara die ewig aufstehenden Augen wieder schließen kann. Auch der Mund ist von den Narben befreit und ermöglicht ihr ungehindertes Essen, Trinken und Sprechen.

Sara ist im Friedensdorf International untergebracht und wartet nun sehnlich auf die Augen-OP, ihre große Chance. Nun sind die Augenspezialisten gefordert, um ihr die Chance zu geben, durch eine Hornhauttransplantation des rechten Auges wieder zum Sehen zu verhelfen. Leider kamen im ersten Anlauf November 2025 medizinische Kontraindikationen auf, so dass die Augen-OP abgebrochen wurde. Wir - und vor allem Sara - warten auf einen baldigen zweiten Versuch, dessen finanzielle Unterstützung wir zugesagt haben.