Unterstützung von Yakhyo aus Usbekistan bei seinem Behandlungsaufenthalt in München


Yakhyokhon hatte  2020 einen schrecklichen Verkehrsunfall, bei dem sich die Beifahrertüre verklemmte und er im Fahrzeug gefangen war. Das mit Gasflaschen geladene Auto geriet in Brand, das Feuer breitete sich schnell aus, er konnte den Flammen nicht mehr entkommen. Er hat überlebt, aber es hat ihn schlimm erwischt.


Er zog sich Verbrennungen III. Grades an 45 % der Körperoberfläche zu. Besonders betroffen war und ist sein Gesicht und der Kopfbereich, u.a. verlor er ein Ohr und die Nase, und konnte die Augen nicht mehr schließen. Stark verletzt wurde auch der Oberkörper, zudem verlor er seine linke Hand. Er hatte Schmerzen, Probleme mit der Atmung und beim Essen. Durch die Entstellungen gehemmt lebte er isoliert bei seiner Mutter in Usbekistan.


Die medizinische Versorgung in Usbekistan war nicht erfolgreich, entsprechend ist auf eigene Faust zur Behandlung nach München gereist. Nach einer ersten Operation im Klinikum Rechts der Isar waren seine Mittel aufgebraucht, an dieser Stelle hatte man bei unserer Stiftung Unterstützung für Yakhyo angefragt.


Wir waren dankbar, dass wir die herausragenden Plastischen Chirurgen des Klinikums Bogenhausen um Prof. Milomir Ninkovic gewinnen und finanzielle Unterstützung auftreiben konnten, so dass sich Yakhyo 2 ½ Jahre und 25 Operationen später noch immer in München befindet. Die Ärzte haben sein Gesicht mit Lappenplastiken wiederaufgebaut, die Nase und Lippe rekonstruiert, sein Augenlid repariert u.v.m. Derzeit wird versucht an seiner verstümmelten linken Hand zwei Finger wieder aufzubauen, damit er - physiotherapeutisch begleitet - grundlegende Funktionen zurückgewinnt. Die Stiftung hat ihn durchgehend finanziell unterstützt, bei Lebenshaltungs- und Behandlungskosten.


Nun haben wir uns nun zu einer zweiten Stufe der Hilfestellung entschieden: die Ärzte empfehlen eine OP-Pause zur Regeneration, die finanzielle Belastung bedarf ebenfalls der Konsolidierung, und Yakhyo würde nun gerne für sich selbst sorgen, sich selbst eine Perspektive erarbeiten, und etwas zurückgeben. Wir konnten ihm mithilfe liebenswerter Unterstützung diverser Ehrenamtlicher (u.a. Münchner Freiwillige, Münchner Flüchtlingsrat, Münchner Tafel) einige Vorstellungsgespräche ermöglichen. Im Ergebnis wurde ihm von der Münchner Tafel eine Verwaltungsstelle für ein Jahr als Bundesfreiwilliger angeboten - Kost, Logie und Krankenversicherung inbegriffen. Das eröffnet ihm nun (s)eine Perspektive, nicht nur ein Jahr über die Runden zu kommen, sondern auch auf eine Festanstellung in Folge - und damit auf ein eigenständiges Leben.